Wanderschuhe und Outdoorschuhe richtig binden

Gut geschnürt durch den Herbst

In der bunten Jahreszeit verbringen viele Menschen ihre Freizeit mit ausgiebigen Spaziergängen und Wanderungen. Damit es nicht zu Druckstellen, Blasen oder gar Problemen beim marschieren kommt, sollte man bei der Schnürung der Freizeitschuhe einiges beachten.

Wie fest man den Schnürsenkel zieht, sollte jeder nach seinem persönlichen Tragegefühl und auch Vorlieben entscheiden. Aber nicht zu fest: Kribbeln in den Zehen ist ein sicherer Hinweis, dass die Schnürbänder zu enggezogen wurden.

Es gibt zwei Grundempfehlungen:

BERGAUF sollte man dem Fuß etwas mehr Bewegungsfreiheit ermöglichen. Der Schaft ist dankbar für etwas mehr Luft, denn so hat er den nötigen Spielraum beim Aufsteigen. Um Trittsicherheit zu haben, sollte der Schuh am Spann gut anliegen.

BERGAB ist es von Vorteil, den Schaftbereich, vor allem in bzw. vor der Beuge fester zu binden, damit die Ferse einen guten Halt hat. Damit können Blasen und blaue Zehen vermieden werden, die durch ein Rutschen des Fußes nach vorne entstehen können.

Schmerzen, Blasen:
Verschiedene Schnürtechniken können Abhilfe schaffen

Die Ferse rutscht

Häufig ist die Ferse schmaler als der vorhandene Fersenbereich des Schuhes, so dass durch leichtes Rutschen im Schuh schmerzhafte Reibestellen und Blasen entstehen. Neben dem richtigen Socken kann dies mit Flaschenzugtechnik verhindert werden.

Anleitung: Der Schnürsenkel wird ohne Überkreuzung direkt durch die beiden Zughaken geführt. Anschließend wird das gegenüberliegende Ende des Schuhbandes durch den Schnürsenkel, der die beiden Zughaken verbindet, geführt. Durch die Straffung der Senkel wird der Fuß tiefer gedrückt und die Ferse im Schuh automatisch besser fixiert. Die Schnürung wie gewohnt über Kreuz beenden.

Reibestellen im Schnürungsbereich

Die sogenannte falsche Feststellöse hilft diese zu lindern, wenn bereits Verletzungen, z.B. vom Vortag vorhanden sind.

Anleitung: Die Schuhbänder müssen zweimal umeinander geschlagen oder gekreuzt werden. Dadurch entsteht ein geringerer Reibungswiderstand, der verhindert das Lockern der Bänder und der Schuh bleibt an der geschnürten Position.

Unbedingt beachten: Bei dieser Technik entsteht automatisch mehr Druck auf den Fußspann.

Schmerzen am Schienbein

Gerade beim Aufstieg kommt es häufiger durch den Knoten am Schaft zu Druckstellen am Schienbein. Um dies zu vermeiden, sollte der Knoten einfach etwas tiefer gebunden werden.

Anleitung: Der Knotenpunkt rutscht um 1-2 cm tiefer, wenn die Schuhbänder von oben nach unten eingefädelt werden. Ein weiterer Vorteil: der Schuh „sitzt“ länger und lockert sich nicht so schnell.

Druck auf Vorderfuß oder Fußrücken

Hier kann die Anpassung der Schuhweite Abhilfe schaffen.

Anleitung: Auf Höhe der Druckstelle werden die Schuhbänder von Öse zu Öse (ohne die Seite zu wechseln) und nicht über Kreuz geschnürt.

Probleme am Spann

Die meisten Menschen haben einen unebenen Fuss-Spann und deshalb kann es an den Kreuzungspunkten der Schnürsenkel zu einem unangenehmen Druck kommen. Für Erleichterung sorgt die Parallelschnürung.

Anleitung: Das Schuhband auf einer Seite durch zwei Ösen führen und dann erst anschließend auf der gegenüberliegenden Seite kreuzen. Durch diese Technik wird eine Kreuzung ausgespart und somit weniger Druck auf den Spann ausgeübt.

Wahl der Schnürsenkel

Achten Sie beim Austausch besonders auf die Stärke und das Material. Die Stärke ist wichtig, damit die Schuhbänder einen guten Halt in den Ösen haben und das Material für die optimale Funktionalität bei jeder Witterung.

 

Eine große Auswahl finden Sie in unserem Online Shop.